Verfasser: Gott
Schreiber: Johannes
Thema: Das Gebot Christi
Datum der Niederschrift: ca. 85 n. Chr.


DER ZWEITE JOHANNESBRIEF hat durch seinen Gruß viel Diskussion veranlaßt.

Einige Gelehrte meinen, dass die Worte «der auserwählten Frau» eine der Gemeinden des ersten Jahrhunderts personifizieren: andere meinen, dass es sich um eine hochgestellte christliche Frau handle, mit der der Apostel Johannes bekannt war. Wenn der Brief auch kurz ist, so ist er doch nicht unwichtig.

Im Gegenteil, seine eindringliche Botschaft beschäftigt sich mit der «Wahrheit» in Bezug auf das Leben des Gläubigen.

Mit «Wahrheit» bezeichnet Johannes nicht nur das Ganze der geoffenbarten Wahrheit, die Schriften, sondern auch den Herrn Jesus Christus, der als der vornehmste Gegenstand der Schrift selbst die fleischgewordene Wahrheit ist.


Der Brief kann folgendermassen eingeteilt werden:

Einleitung, VV. 1-3.


I. Der Weg der Wahrheit und der Liebe, VV. 4-6. 11.
Das Kennzeichen eines Betrügers und Antichristen, VV. 7-11.

Schluss, VV. 12-13


2. Johannes - Abriss und Gliederung zur Bibel von Robert Lee.
Schlüsselwort: Wahrheit.
Botschaft: Die Wahrheit muss man aufnehmen, man muss ihr gehorchen und sie lieben.


Charakter des Briefes:

1. Dieser Brief ist beachtenswert, weil er der einzige im Neuen Testament ist, der ausschliesslich an eine Frau gerichtet ist.

2. Er ist ein privater, persönlicher Brief, gerichtet an eine unbekannte Frau und ihre Familie, und ist ein entzückendes Beispiel vom privaten Schriftwechsel des Apostels und von der Urkirche.

3. Wer die «
auserwählte Frau» war, ist nicht bekannt. Manche halten die Worte «auserwählte Frau» für einen Titel, der zeigen würde, dass sie in guten Verhältnissen lebte und zu den vornehmen Kreisen gehörte.

Schreiber:

1. Wegen des Fehlens eines Namens in der Einleitung ist über die Urheberschaft des Briefes viel gestritten worden.

2. Es besteht völlige Gewissheit darüber, dass Johannes den Brief geschrieben hat. Er ist seinem ersten Brief sehr ähnlich seinen dreizehn Versen können wir entweder wörtlich oder dem Sinne nach im ersten Brief wiederfinden. Johannes muss schon ein sehr alter Mann gewesen sein, als er diesen Brief schrieb. Er nennt sich «
der Älteste». Er ist wohl an die neunzig Jahre alt gewesen.

Zweck:

1. Das Wort «Liebe» kommt viermal in diesem kurzen Briefe vor (Verse 1.3.5.6), «Wahrheit» fünfmal (Verse 1 — zweimal, — 2.3.4).

2. Der Brief ist, wie es scheint, geschrieben worden, um eine wohltätige Frau davor zu warnen, falsche Lehrer zu unterstützen (
Vers 10).

Schlüssel:

1. Ohne Zweifel muss «Wahrheit» als der Schlüssel dieses Briefes und als Veranlassung der Botschaft betrachtet werden.

2. Das Wort «
Wahrheit» ist in dreifachem Sinn angewandt:
1. als Gesamtheit der christlichen Lehre (Verse 1.4),
2. auf Christus selbst, und 3. als Ausdruck der Wahrhaftigkeit.
3. So beschenkt uns der Brief mit einer kleinen Predigt über die Wahrheit, indem sie uns ihre Natur, ihre Kennzeichen, ihre Frucht, ihren Charakter und ihre Verteidigung mitteilt.

Gliederung:

1. Liebe in der Wahrheit (Vers 1)
1. Johannes hatte keine Bedenken, dieser Frau den ihr gebührenden Titel zu geben.
2. Wahrheit als die
a) Quelle der Liebe,
b) Natur der Liebe,
c) Beweggründe der Liebe (Treue zur Wahrheit)
3. Nicht nur Johannes, sondern alle, die sie und ihre Familie kannten, liebten sie.

2. Die Wahrheit in uns (Vers 2)
1. Die Wahrheit ist in uns, soweit wir in Christo sind, denn Christus ist die Wahrheit.
2. Er, als die Wahrheit, ist
a) in uns, b) mit uns, und
c) um Seinetwillen lieben und handeln wir.

3. Gruss in der Wahrheit (Vers 3)
1. Eine sehr ungewohnte Form des Grusses, der nur in den Hirten briefen gefunden wird.
2. Wir brauchen beides: Gnade, Barmherzigkeit und Friede dazu.
3. Beachte die Zusammenstellung der göttlichen Namen.

4. Wandeln in der Wahrheit (Verse 4—6)
1. Die Wahrheit ist uns gegeben, damit wir darin wandeln (Vers 4)
2. Wir müssen lieben (Vers 5)
3. Und die Liebe offenbart sich in sofortigem Gehorsam (Vers 6)

5. Die Probe der Wahrheit (Verse 7—9)
1. Die Leugnung der Wahrheit von der wirklichen Menschheit Christi
a) in Seinem Erdenleben,
b) in Seiner Wiederkunft, ist eines der Kennzeichen des Antichristen und der falschen Lehrer.

6. Die Verteidigung der Wahrheit (Verse 10—11)
1. Es gibt eine falsche Wohltätigkeit.
2. In Verteidigung der Wahrheit dürfen wir die falschen Lehrer weder unterstützen noch grüssen.

7. Ein liebevoller Schluss (Verse 12—13)
Völlige Freude und innige Liebe.



Im HERRN JESUS CHRISTUS, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
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Antonino. S

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